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Aydemir, Fatma: Doktormutter Faust

Das erste Theaterstück von Fatma Aydemir

In ihrem ersten Theaterstück durchleuchtet Fatma Aydemir den klassischen Faust -Stoff mit machtkritischem, feministischem Blick und interessiert sich dabei für zwei gegenwärtige Tendenzen: den Personenkult emanzipatorischer Bewegungen und die Gefahr des rechten Populismus.

Professorin Dr. Margarete Faust hat ihr Leben der universitären Forschung gewidmet. Im fortgeschrittenen Lebensalter hat sie endlich ihren eigenen Lehrstuhl und wird von ihren Studierenden als Ikone der Genderstudies verehrt. Der rechten Regierung in Deutschland ist sie längst ein Dorn im Auge und als publik wird, dass Faust einer Studentin im Ausland zur Abtreibung verholfen hat, bricht ein Shitstorm über sie herein, der ihr Karriereende bedeutet. Diesen Moment nutzt Mephisto, um Faust an die sinnliche, körperliche Dimension des Lebens zu erinnern und führt ihr Karim zu. Karim ist homosexuell, braucht einen Aufenthaltsstatus und Faust als Doktormutter. Faust, erotisch angezogen von Karim und lustvoll getriggert von Mephisto, begibt sich in ein Spiel der Grauzonen aus Verführung, Interessenskonflikten, Überschreitungen, in dem die Machtverhältnisse eine Eigendynamik entwickeln und damit auch die Frage nach Opfer- und Täter:innenrollen: Braucht es hier überhaupt noch ein Gretchen?

»Mit viel Empathie für ihre Protagonist:innen - selbst Mephisto ist eigentlich eine nette, genderfluide Person - übersetzt sie den Klassiker in die komplizierte Gegenwart.«
Artikelnummer: 978-3-518-43209-9
CHF 26.50
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Autor Aydemir, Fatma
Verlag Suhrkamp
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr 2024
Seitenangabe 160 S.
Meldetext Noch nicht erschienen, September 2024
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H19.5 cm x B12.5 cm x D1.8 cm 169 g
Auflage 1 A. Erstausgabe
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