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Burghardt, Daniel: Elend und Emanzipation

Über die Politisierung des Leidens

Seit der Aufklärung werden Erfahrungen des Leidens nicht mehr als gottgewollt und unabänderlich betrachtet. Das mit Ungleichheit, Armut oder Gewalt verbundene Leid gilt von nun an als überwindbar. Die Befreiung aus dem Elend wird zu einem emanzipatorischen politischen Projekt. Gleichzeitig hat die Politisierung des Leidens, die konstitutiv für die Moderne ist, aber auch eine Schattenseite: Weil die Position des Opfers mediale Aufmerksamkeit und verbürgte Authentizität verspricht, wird sie politisch instrumentalisierbar. Affektiv aufgeladene Opfernarrative, die sich mitunter an Feindbildern abarbeiten, dienen nicht nur sozialen, sondern auch autoritären Bewegungen als Begründung für ihr politisches Handeln. Daniel Burghardt ordnet aktuelle Debatten um soziale Ungleichheit und einen neuen Autoritarismus historisch wie theoretisch ein und schärft den kritischen Blick auf Leidenserfahrungen des (spät-)modernen Menschen.


Artikelnummer: 978-3-8379-3300-0
CHF 32.00
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Autor Burghardt, Daniel
Verlag Psychosozial Verlag GbR
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr 2024
Seitenangabe 146 S.
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H18.7 cm x B12.2 cm x D1.2 cm 168 g
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