Für den US-amerikanischen Soziologen Richard Sennett spielt die Sozialität in der Stadtplanung eine entscheidende Rolle. Im 20. Jahrhundert, so Sennetts Kritik, wurden «Gelebtes und Gebautes» oft bis zur Entfremdung entkoppelt. Angesichts aktueller Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum (2050 werden zwei Drittel aller Menschen in Städten leben), Migration, Luftverschmutzung und Klimawandel plädiert Richard Sennett für eine selbstkritischere und engere Zusammenarbeit zwischen Städteplanern und Bewohnern. Ein kluges Buch zu einem grossen, aktuellen Thema.
Therese Heiniger