'Die Zeiten ändern sich, und auch die Philosophie hat ihren zeitlichen Ablauf, aber die Philosophische Bibliothek bleibt sich so treu, wie die Philosophie sich selber treu bleibt, allen zeitlichen Veränderungen zum Trotz. Nüchtern und sachlich dem Dienst an der Genauigkeit geweiht, meister diese Bibliothek aber auch immer wieder die jeweils äußerste Höhe kritischer Wissenschaft. Im Jahre 1873 ist Kants Briefwechsel hier erstmals erschienen. Und die nochmals erweiterte Auflage des Jahres 1972 setzt die auf das Jahr 1924 zurückgehende Ausgabe Otto Schöndörffers fort; Rudolf Malter und Joachim Kopper haben eine kluge Einleitung und Nachträge beigesteuert. Sämtliche Briefe Kants und die wichtigsten der an ihn gerichteten Schreiben werden geboten und vergegenwärtigen ein der Philosophie gewidmetes Dasein, wie es so rückhaltlos kaum ein zweites Mal gelebt worden ist. Doch dieses Philosophieren ist sich kein Selbstzweck, sondern wahrhaftige Philosophie, das heißt Besinnung auf das Ganze des Alls und um der Ganzheit dessen willen, der philosophiert.' H.L. Goldschmidt, Information Philosophie