Zwischen antifaschistischer Gesellschaft, sozialistischer Utopie und gelebtem Judentum: Was hieß es, jüdisch in der DDR zu sein?
Viele Jüdinnen und Juden entschieden sich nach der Schoa bewusst für ein Leben im noch jungen deutschen, sozialistischen Staat - getrieben von dem Wunsch, ein besseres, ein anderes Land schaffen zu können. Sie hofften auf mehr Gerechtigkeit und die Überwindung antisemitischer Strukturen. Was aus ihren Idealen wurde, wie sich jüdisches Leben in kleinen Gemeinden neu konstituierte und wie sich die gesellschaftlichen Umbrüche auf das Selbstverständnis der Jüdinnen und Juden in der DDR auswirkten, ist Thema dieses Bandes.
Mit der kulturgeschichtlichen Ausstellung »Ein anderes Land« nimmt das Jüdische Museum Berlin vielstimmige jüdische Erfahrungen in der DDR in den Blick und macht damit einen bislang wenig beachteten Teil deutscher Nachkriegsgeschichte sichtbar.
Mit Beiträgen von Sandra Anusiewicz-Baer, Inka Bertz, Michael Brenner, Lara Dämmig, Sonia Combe, Cathy Gelbin, Olaf Glöckner, Philipp Graf, Steffen Heidrich, Wolfgang Herzberg, Stefan Heym, Barbara Honigmann, Mario Keßler, Annette Leo, Tamar Lewinsky, Martina Lüdicke, Jalda Rebling, Miriam Rürup, Lisa Schoß, Hermann Simon, Ofer Waldman, Alexander Walther und Theresia Ziehe
Auch in englischer Sprache verfügbar.