Als ihr Ehmann versetzt wird, gibt Asahi ohne mit der Wimper zu zucken das Leben in der Stadt auf, um aufs Land zu ziehen. Um genau zu sein, in das Haus direkt neben ihren Schwiegereltern. Obwohl keine Kinder erwartet werden und das Pendeln in die Stadt möglich ist, findet sie keinen Grund, ihren Job zu behalten und wird Hausfrau. So findet sie sich plötzlich in einer völlig neuen Umgebung wieder, die von Langeweile und Isolation geprägt ist.
Eines Tages, als sie sich auf den Weg zu einem 7-Eleven-Shop macht, begegnet ihr ein seltsames Tier, welches sie noch nie gesehen hat. Sie folgt ihm und fällt in ein Loch. Dieses Ereignis ist der Beginn einer Reihe von seltsamen und surrealen Begegnungen, die Asahi in eine Welt ziehen, die sie nicht versteht und die ihr zunehmend fremd wird und sie beginnt, sich selbst und ihre Umgebung neu zu interpretieren.
Hiroko Oyamada erzählt eine Geschichte, die auf subtile Weise die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt. Dieser kurze, aber tiefgründige Roman hinterlässt ein Gefühl der Desorientierung und Unruhe, die auch nach dem Lesen nachhallt. Ein Lesevergnügen für alle Liebhaber:innen der japanischen Literatur.
Deborah Keller