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Reinhard, Wolfgang: Staatsmacht und Staatskredit

Kulturelle Tradition und politische Moderne

Die Macht des modernen europäischen Staates beruht weitgehend auf der Fähigkeit, sich durch Kreditaufnahme zu finanzieren. Die großen Reiche anderer Erdteile kannten nichts dergleichen. Sie konnten Kriege aus ihren Einnahmen bezahlen, weil sie reicher waren als Europas Länder und unbeschränkten Zugriff auf die Ressourcen ihrer Untertanen hatten, die in Europa von dessen besonderer Rechtskultur geschützt waren. Seit dem Mittelalter wussten Europas Machthaber anlässlich ihrer Kriege aber diese Benachteiligung allmählich in den Vorteil des rechtlich geschützten und staatlich garantierten öffentlichen Kredits zu verwandeln, der im England des 18. Jahrhunderts nach spektakulären Krisen seine Vollendung erreichte. Europas Staaten übernahmen das System, außereuropäische Ländern mussten im 19. Jahrhundert aus historischen Gründen an der Übernahme scheitern. Reste ihrer andersartigen Rechtskultur sind noch heute in China vorhanden.

Artikelnummer: 978-3-8253-6712-1
CHF 36.95
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Autor Reinhard, Wolfgang
Verlag Universitätsvlg. Winter
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr 2017
Seitenangabe 69 S.
Meldetext Lieferbar in ca. 10-20 Arbeitstagen
Ausgabekennzeichen Deutsch
Abbildungen KART
Masse H21.0 cm x B14.8 cm x D1.0 cm 132 g
Reihe Schriften der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Reihenbandnummer 56
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