Der Roman «Was man jetzt noch tun kann» ist bereits der fünfte Roman des Schweizer Schriftstellers Lorenz Langenegger im Salzburger Jung und Jung Verlag.
Im Zentrum steht der ehemalige Restaurantkritiker Manuel, der seine Stelle gekündigt hat, weil er mit seiner Freundin nach Wien ziehen und dort frei schreiben will. Mit dem Schreiben hat er noch nicht angefangen. Er träumt wochenlang am Schreibtisch vor sich hin. Und mittlerweile weiss seine Freundin Sonja nicht mehr so genau, warum sie mit ihm zusammen ist.
Kurz vor der Rückreise vom gemeinsamen Italienurlaub mit Sonja, der auch klärend für die Beziehung sein sollte, erreicht Manuel die telefonische Nachricht vom Tod seines Vaters aus Zürich. Er und sein jüngerer Bruder erben dessen Firma Keller Schliesstechnik und das Elternhaus.
Einige Monate lebt er nun in Zürich, versucht sich als Firmenchef und wohnt wieder in seinem Elternhaus. Er gibt das Unternehmertum aber bald auf, weil die Firma hoffnungslos überschuldet ist. Er bleibt auf einem Erbe von drei Tonnen Rohschlüssel sitzen, die er in Wien in einer Mansarde unterstellt. Diese Schlüssel setzen eine spannende Handlung in Gang, die ihn nach Tansania führen wird, wo er einen chinesischen Geschäftsmann trifft, der die Schlüsselrohlinge kaufen will.
Langenegger erzählt mit viel Feingefühl über Alltagssorgen und Lebenskrisen eines Durchschnittstypen. Darin liegt ein grosser Zauber.
Susanne Bühler