«Ich will keine Kinder, nicht mit ihm, mit niemandem. Schon gar nicht mit mir selbst.»
«Ich will keine Kinder» ist eine Aussage, die in der Gesellschaft immer noch zu heftigen Diskussionen und Unverständnis führt, vor allem, wenn sie von einer jungen Frau kommt.
Von so einer jungen Frau handelt Linn Strømsborgs neuer Roman «Nie, nie, nie».
Die 35-jährige Ich-Erzählerin möchte keine Kinder, ihr langjähriger Partner Philip hat sich auch damit arrangiert, doch als ihre ungewollte Schwangerschaft nach wenigen Tagen mit einer Fehlgeburt endet, ändert sich alles. Denn für Philip wird klar: er möchte Kinder.
Die Beziehung mit Philip scheitert, derweil bekommen ihre besten Freunde Anniken und Alex Nachwuchs und so beginnt sich die Erzählerin bewusst mit den Fragen auseinanderzusetzen, wieso es für Aussenstehende so schwierig ist, ihre Entscheidung zu akzeptieren und zu verstehen. Kann man nur mit Kind eine Familie sein? Und wieso wird von jeder Frau erwartet, dass sie Mutter werden will?
Einfühlend und bewegend setzt sich Linn Strømsborg mit dem Thema Elternschaft und Weiblichkeit auseinander, ohne eine Meinung aufdrängen zu wollen.
Ein Buch, das Verständnis für andere Lebensentwürfe schafft.
Livia Weber